
Tote mit Erektion – das steckt dahinter!
So makaber es klingt – ja, es ist medizinisch möglich, dass ein verstorbener Mann noch eine Erektion zeigt. Dieses Phänomen wird in der Pathologie auch als postmortale Erektion oder umgangssprachlich als „Engelslust“ bezeichnet.
Wie entsteht das?
Die Ursache ist rein physikalisch und hat nichts mit sexueller Erregung zu tun. Nach dem Tod versagt der Kreislauf und das Blut folgt der Schwerkraft. Befindet sich der Körper in einer hängenden oder nach unten geneigten Position (z. B. bei Erhängen oder Bauchlage), staut sich Blut im Beckenbereich.
Dieser Blutstau kann zu einer Schwellung des Penis führen, die einer Erektion ähnelt. Auch Ödeme (Flüssigkeitseinlagerungen) spielen dabei eine Rolle. In der Forensik kann eine postmortale Erektion ein Hinweis auf die Todesart oder Position des Körpers zum Todeszeitpunkt sein.
In welchen Fällen wurde das beobachtet?
Am häufigsten tritt das Phänomen auf:
- nach Erhängen
- bei Tod durch starke Kopfverletzung
- bei bestimmten Vergiftungen
💡 Fazit
Auch wenn es für viele makaber klingt: Die postmortale Erektion ist ein natürlich erklärbares Phänomen – ein reines Zusammenspiel aus Schwerkraft, Blutstau und Körperlage. Kein Zeichen von Lust, sondern ein medizinisch-forensischer Effekt.