
Krebs vom Blasen?
Viele verbinden sexuell übertragbare Infektionen (STIs) mit vaginalem oder analem Sex – doch auch beim Oralverkehr können ernsthafte Krankheiten übertragen werden. Und ja, darunter sogar Krebserkrankungen im Mund- und Rachenraum.
HPV & Rachenkrebs: Der unterschätzte Zusammenhang
Humane Papillomviren (HPV) sind die häufigste sexuell übertragene Virusart weltweit. Bestimmte HPV-Stämme – insbesondere HPV 16 – können bei ungeschütztem Oralverkehr in den Mund- und Rachenraum gelangen. Studien belegen, dass genau diese Virustypen mit einem erhöhten Risiko für Krebs im Hals-, Rachen- oder Zungenbereich verbunden sind.
HPV ist dabei oft symptomlos – das heißt: Viele tragen das Virus, ohne es zu wissen.
Weitere Risiken beim Oralverkehr
Neben HPV können beim Lecken oder Blasen auch andere Infektionen übertragen werden:
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Chlamydien
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Syphilis
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Herpes genitalis
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Gonorrhoe (Tripper)
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Filzläuse & Krätze
Gerade bei wechselnden Partner:innen steigt das Risiko.
Wie schützt du dich?
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Kondom beim Blasen – schützt vor direktem Kontakt mit Samenflüssigkeit & Schleimhäuten
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Lecktuch beim Oralsex an der Vulva oder dem Anus – das weibliche Pendant zum Kondom
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HPV-Impfung – empfehlenswert für alle Geschlechter, idealerweise vor dem ersten Sex
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Regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen – auch beim Frauenarzt oder Urologen ansprechbar
💡 Fazit
Oralverkehr gilt oft als „sicherer“ – ist es aber nur mit Schutz. Kondome und Lecktücher sind einfache Mittel, um dich vor Viren wie HPV zu schützen. Und sie bewahren dich nicht nur vor Infektionen, sondern langfristig auch vor möglichen Spätfolgen wie Krebs.